Polizist angegriffen–kurioser Fall

München – Auf unglaublich aggressive Weise hat ein Ausländerhasser (67) im Olympiadorf einen aus Marokko stammenden Polizisten während eines Einsatzes angegriffen.

Der Beamte der PI 43 (Olympiapark) wollte abends mit Kollegen einer Frau helfen, die einen Schwächeanfall erlitten hatte. Da schoss der giftige Opa gegenüber plötzlich aus seiner Wohnung und beschimpfte den völlig überraschten Polizisten (34): „Drecks-Moslem! Islamistischer Polizeispitzel. Ab nach Tunesien, da wo Du hingehörst…!“

Der Wirrkopf redete sich immer mehr in Rage, bis er die Fäuste ballte und auf den Polizisten losgehen wollte. Da packte der 34-Jährige entschlossen beide Arme des Störenfrieds, schob ihn rückwärts vor sich her in die Wohnung und platzierte ihn mit sanfter Gewalt in einen Sessel: „Jetzt beruhigen Sie sich erst mal!“

Das betrachtete der 67-Jährige als Hausfriedensbruch. Den Namen des Beamten wollte er sich aber nicht aufschreiben, „weil ich den Namen eines Drecks-Islamisten nicht schreiben will“.

(Quelle)

Da der Mann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit allein vom Phänotyp des Polizisten auf seine Religionszugehörigkeit schloss, handelt es sich hier zu allererst einmal um einen Fall von Rassismus. Der Aspekt des moslemfeindlichen Vorurteils kommt obendrauf, denn offenbar unterstellt der Mann allen Menschen, die er (per rassistischem Vorurteil) dem Islam zuordnet, ohne näheres Ansehen der Person, gefährliche Islamisten zu sein, denen wiederum alles Böse zuzutrauen sei.

Das Besondere an diesem Fall: Der Hass war dermaßen ausgeprägt, dass aufgrund diesem sogar ein Polizist im Dienst angegriffen wurde. Hier zudem ausgerechnet in einer Situation, in der der Polizist ohne Übertreibung als “Freund und Helfer” bezeichnet werden kann.


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