In Fribourg(Schweiz) wurde einer Muslimin die Sozialleistung um 15% gekürzt, weil sie sich für ihren neuen Arbeitgeber nicht aussziehen ihr Kopftuch nicht ablegen wollte.
Nun kann man sich mit gutem Recht fragen, ob diese suggestive Illustration mit der Burka nur zufällig das erste Bild einer Fotostrecke ist, in der die Unterschiede zwischen den vielen Kleidungsstücken dargelegt wird…
Scrollt man auf der Seite aber etwas herab, räumen sich sämtliche Zweifel, es könne sich um einen dummen Zufall handeln, aus:
Es wird ein Niqab(Gesichtsschleier) abgebildet – im Text geht es jedoch nur um das Kopftuch.
Der Pantoffelpunk hat die Funktion solcher Illustration gut beschrieben:
Unterstützung findet solch eine repressive Politik gegen die Schwächsten der Gesellschaft – hüben wie drüben – im Boulevard, denn wenn man den online-Bericht der Nachrichtenseite 20 Minuten Online aufruft, sieht man die Überschrift “Weniger Geld wegen Kopftuch“, die mit einem Super-Symbolfoto garniert wird, das einen abendländisch geprägten Leser nur zustimmen lassen kann: Klar, das muss dann sein.
Zur Erinnerung – SO sehen Kopftücher aus:
Sieht etwas weniger bedrohlich aus, oder? Bei aller Liebe… Man kann es wirklich übertreiben. Noch mehr: Diese Art des Journalismus kann man mit Recht als “Hetze” bezeichnen.
13. Mai 2010 at 01:00
Sehe ich nicht so. Auch wenn die Bebilderung nicht ganz passen ist, hat der Artikel in der Sache ja Recht.
13. Mai 2010 at 01:08
Im Prinzip ja.
«Es darf nicht sein, dass Frauen wegen dem Kopftuch keine Arbeit finden und deshalb jahrelang in der Sozialhilfe bleiben»
Daher muss die Diskriminierung von Arbeitgeberseite ein Ende haben. Es müssen wirtschaftliche Gründe angegeben werden, die das Tragen eines Kopftuchs zwingend verbieten. Und wenn es für bestimmte Branchen gute Gründe gegen eine Kopfbedeckung gibt, dann haben Sozialämter es zu unterlassen, unvermittelbares zu vermitteln.
14. Mai 2010 at 06:48
Ich finde, es genügt, wenn die Mehrheit der Kunden eines Unternehmens nicht von einem „Kopftuch“ bedient werden möchte. Wenn ich die Wahl habe, meide ich auch solche Geschäfte, da das Kopftuch für mich ein Zeichen von Unterdrückung der Frau und zudem bewusster Abgrenzung von der Mehrheitsgesellschaft ist.
13. Mai 2010 at 11:28
Naja, Hetze ? Ne Nummer kleiner könnte es auch gehen oder ? Man sollte solche Wörter nicht bei jeder Gelegenheit verwenden, sonst verlieren sie an Bedeutung.
Und ganz ehrlich, Kopftuchträgerinnen in Europa werden nicht einmal ansatzweise so „diskriminiert“ wie Nichtkopftuchträgerinnen in radikal-islamischen Regionen. Dennoch gilt das allg. Mitgefühl größtenteils einseitig den Kopftuchträgerinnen. Da wird jeder Redaktionsschnipsel eifrig rausgekramt, der auch nur entfernt, sehr entfernt, an „Hetze“ erinnert. Wieso eigentlich ?
Hetze ist es übrigens durchaus, wenn ein „Prediger“ ruft, dass Menschen, die nicht Mohammeds Lehre übernehmen wollen, niedriger als Tiere sind. DAS ist Hetze und hat ebenfalls in der Schweiz stattgefunden. Nur mal als Einwurf für das wie ich finde berechtigte Unbehagen über das, wofür auch Burka und Nikab stehen.
14. Mai 2010 at 13:53
Wikipedia:
Angesichts dessen, welche Assoziationen Burkas heutzutage noch in der Bevölkerung hervorrufen, ist dies hier ziemlich eindeutig der Fall. Die Funktion: Vorbehalte, die gegenüber der Burka bestehen, mit dem einfachen Kopftuch zu verbinden. Das ist einer der einfachsten Kniffe der Propaganda-Trickkiste.
Stell dir mal den Umgekehrten Fall vor: Eine Mallorcinische Zeitung berichtet über einen deutschen Urlauber, der sich mit einem Spanier geprügelt hat, und illustriert das ganze ultimativ mit dem Gesicht eines hasserfüllten Rechtsextremen.
Das, wovon du sprichst, ist auch Hetze, mündet in Volksverhetzung, und ist schlimm, ja. Es ist jedoch ein anderes Thema. Du hast es doch auch nicht gern, wenn man auf Kreuzzüge oder evangelikale verweist, wenn Islamismus das Thema ist, oder?
Ich stimme darüberhinaus mit Limited überein, nicht Saudi-Arabien oder Afghanistan als Maß der Dinge herhalten zu lassen. Mit Verweis auf diese Staaten ließe sich so ziemlich alles als vergleichsweise human darstellen.
14. Mai 2010 at 17:14
Es ist nur so auffällig, wie sich einige Leute auf jede Meldung mit Kopftuch und co. stürzen und sofort übelste Hetze wittern bei gleichzeitiger Ignoranz anderer Themen, wo einem die Hetze förmlich ins Gesicht springt.
“ Ich stimme darüberhinaus mit Limited überein, nicht Saudi-Arabien oder Afghanistan als Maß der Dinge herhalten zu lassen. “
Wofür steht denn Burka, Nikab und co. ? Die Ideologie wird aus diesen Staaten exportiert. Eine stramme Burkaträgerin tut ihre Überzeugung von der radikal-islamischen Gesellschaftsordnung kund.
Deswegen ist es für die Beurteilung schon relevant, was in eben solchen Gesellschaften passiert. Und die Abstoßung vieler Bürger ist auch nachvollziehbar.
14. Mai 2010 at 19:02
Um mal ein paar andere Gedanken in die Diskussion einfließen zu lassen.
Neben dem proklamierten Charakter, dass im Tragen eines Ganzkörperschleiers islamistisches und frauenfeindliches Gedankengut zum Ausdruck kommen, sind meiner Meinung nach auch noch andere Bedeutungsebenen gegeben.
Es gibt Frauen, die diesen Schleier aus einer tief empfundenen Religiosität tragen. So eine Art Madonnengehabe. Das kann jemand, der wenig oder nicht gläubig ist, kaum nachvollziehen, ist aber einigen Fällen so.
Und dann gibt es noch die Fälle in der dieser Schleier so etwas wie ein Wettbewerbsmittel in der jeweiligen Community ist – „Schaut her, ich bin besonders gläubig“. Eine etwas bizarre Form der Eitelkeit – aber auch das gibt es.
14. Mai 2010 at 19:21
Nachtrag.
Natürlich ist es von Interesse, wie andere Länder ihre Angelegenheiten regeln.
Dies jedoch zur Begründung und Legitimation für ein ähnliches Vorgehen hierzulande heranzuziehen ist schlicht gaga.
14. Mai 2010 at 08:54
Super Argumentation.
Die Maßstäbe in Saudi-Arabien sollen Maßstab sein für das Zusammenleben in Europa?
Herr, schmeiß Hirn herab.
14. Mai 2010 at 19:34
@Limeted
Die Burka hat mitnichten auch nur entfernt etwas mit Spiritualität zu tun, es ist ein politisches Symbol und soll auch nicht sagen: „Hey ich bin besonders gläubig“, sondern vielmehr: „Hey, ich bin kein öffentliches Wesen, die Geschlechter müssen getrennt werden weil Gott das so will. Euer Taghut-System ist nichts für mich“.
Es ist wirklich naiv, zu glauben, die Damen und Herren Islamisten hätten irgendwas mit spirituellem Glauben zu tun. Und fällt den Opfern in den Rücken
15. Mai 2010 at 03:32
Ich halte nichts davon anderen pauschal „Naivität“ zu untersellen. Derartige Wertungen könnte man durchaus auch als anmassend werten.
Und tatsächlich ist es meiner Erfahrung nach so, dass kulturelle Symbole immer eine Vielzahl an Bedeutungsebenen umfassen. So kann eben auch die Burka und auch das Kopftuch eher Ausdruck der Spiritualität sein und weniger ein Symbol für einen weltanschaulichen Anspruch.
Ich kenne Frauen, überwiegend aus dem Kreis deutscher Konvertierter, die dich auslachen würden, wenn du ihnen vorhalten würdest, das ihr Kopftuch/Burka nicht Zeichen ihrer Spiritualität ist. Und die haben ansonsten mit Islamismus/politischen Statements a la Welteroberung nix am Hut.
Möglich, dass ich das zuwenig monokausal/verschwörungstechnisch veranlagt bin.
Ich halte allerdings auch nichts davon pauschale Opferkategorien zu konstruieren. Zu entscheiden, wer nun Opfer ist und wer nicht, traue ich mir nicht zu.
Das klappt weder in Hinsicht auf die Rechte von Frauen, noch von Minderheiten noch von anderen eindeutig idenfizierbaren Gruppen.
15. Mai 2010 at 03:34
Ich halte nichts davon anderen pauschal „Naivität“ zu untersellen. Derartige Wertungen könnte man durchaus auch als anmassend werten.
Und tatsächlich ist es meiner Erfahrung nach so, dass kulturelle Symbole immer eine Vielzahl an Bedeutungsebenen umfassen. So kann eben auch die Burka und auch das Kopftuch eher Ausdruck der Spiritualität sein und weniger ein Symbol für einen weltanschaulichen Anspruch.
Ich kenne Frauen, überwiegend aus dem Kreis deutscher Konvertierter, die dich auslachen würden, wenn du ihnen vorhalten würdest, das ihr Kopftuch/Burka nicht Zeichen ihrer Spiritualität ist. Und die haben ansonsten mit Islamismus/politischen Statements a la Welteroberung nix am Hut.
Möglich, dass ich das zuwenig monokausal/verschwörungstechnisch veranlagt bin.
Meines Wissens nach hat eine Medaille wenigstens zwei Seiten und nicht nur eine.
Ich halte allerdings auch nichts davon pauschale Opferkategorien zu konstruieren. Zu entscheiden, wer nun Opfer ist und wer nicht, traue ich mir nicht zu.
Das klappt weder in Hinsicht auf die Rechte von Frauen, noch von Minderheiten noch von anderen eindeutig idenfizierbaren Gruppen.
15. Mai 2010 at 09:55
“ Möglich, dass ich das zuwenig monokausal/verschwörungstechnisch veranlagt bin. “
Sagen wir, sehr redlich. Diese Frauen meinen sicher, ihre spirituelle Andacht zu praktizieren, wenn sie im Sack mit Sehschlitz herumlaufen.
De facto aber ist das natürlich ein politischer Sack, der die Gesellschaft aufteilt in Männer für die Öffentlichkeit und Frauen in anonyme Weibsbilder ohne Identität, die der Familie gehören und fremde Männer nicht „reizen sollen“. Die bizarre Sexualmoral dahinter rechtfertigt implizit sexuelle Gewalt „greizter“ Männer und das ist auch die Argumentation von Scharia-Richtern, frau hat schuld.
Die meisten Frauen, v.a. Konvertitinnen die diese Säcke tragen, wollen sich erst einmal wichtig machen und provozieren.
9. Juni 2010 at 10:43
Yeah and next we’ll be debating oil spills! 🙂